Vom Gelingen und Scheitern

Man failing to jump over a hurdle obstacle

Würdest Du sagen, Dein Leben gelingt?

Fangen wir doch gleich mit der schwersten Frage an… Was ist das überhaupt, ein „gelingendes“ Leben? Wann würdest Du davon sprechen, dass Dein Leben Dir „gelingt“? Welche Kriterien müssen dazu erfüllt werden?

Ich gehe mal davon aus, dass Du auch der Meinung bist, dass Geld nicht der einzige Faktor ist, der in dieser Hinsicht zählt. Sicherlich tut es gut, über ein „ausreichendes“ Einkommen zu verfügen, aber auch hier stellt sich ja die Frage, wie viel ist denn eigentlich „ausreichend“? Wenn Geld also kein guter Maßstab ist, was dann? Glück? Ein noch viel schwieriger zu fassender Begriff als „Geld“. Geht es im Leben darum, möglichst oft und möglichst lange „glücklich“ zu sein? Ist das der „Sinn“? Noch so ein schwieriger Begriff… „Sinn“… Was ist der „Sinn“ hinter all dem?

Vom Ende her denken

Eine hilfreiche Vision, um sich diesen Fragen zu nähern, ist die Vorstellung (nicht erschrecken!) vom Ende… Ja, genau, die Vorstellung, am Ende des Lebens auf den jetzigen Moment oder das bisherige Leben zurück zu blicken und sich zu fragen, wie beurteile ich das Ganze aus dieser Perspektive?

In dem Bestseller „5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen“ von Bronnie Ware vertritt sie die Meinung, dass die Menschen am Ende am meisten bereuen, sich zugunsten anderer zurück genommen zu haben und nicht ihren Wünschen oder Träumen gefolgt zu sein… Ist es das, worum es geht? „Selbstverwirklichung“? Ich denke schon, dass mich verpasste Chancen am Ende meines Lebens bedrücken werden, wenn ich sie mir nochmal so vor Augen führe… In dem Bewußtsein, das es jetzt auf keinen Fall mehr geht… Aber ist das der Maßstab für ein „gelingendes“ Leben? Immer und in jeden Moment so authentisch wie möglich gewesen zu sein und alle meine Träume auch verwirklicht zu haben…  Klingt für mich in der Gegenwart nach Stress und Erfolgsdruck… Aber vielleicht ist das ja auch beim Thema „Gelingen“ kein Wunder…

Antworten von aussen

Wenn ich mich so umschaue, dann gibt es ganz viele Menschen und Organisationen, die etwas zu diesem Thema zu sagen haben. Jede Religion, jede Schule der Philosophie, fast alle Gemeinschaften, denen sich Menschen anschließen, haben eine Antwort auf diese Frage und bieten mir mögliche Maßstäbe an, nach denen ich mich richten kann bei der Frage nach einem „gelingenden“ Leben. Und für viele Menschen ist ein hilfreicher Weg, mit dieser Ungewissheit fertig zu werden und sich von dem Zwang, sich selber über dieses wichtige Thema Gedanken machen zu müssen, befreien zu können.

Eigene Antworten finden

Ich glaube, es führt kein Weg daran vorbei, mir diese Frage selber zu beantworten. Viktor Frankl, der Begründer der „Logotherapie“, die die These vertritt, dass Menschen dann psychisch erkranken, wenn sie auf die Frage nach dem Sinn keine Antwort finden, betont auch, dass dieser „Sinn“ nur individuell von jedem gefunden werden kann; es nützt mir nichts, sich einen „Sinn“ von aussen vorgeben zu lassen.

Meine Antwort

Meine Antwort, die ich bis jetzt für mich gefunden habe, heisst in einem Wort: Wachstum… Grundlage dafür ist mein Glaube an die Existenz einer unsterblichen Seele in mir, die sich vorgenommen hat, in diesem Leben bestimmte Entwicklungsprozesse zu durchlaufen und daran zu wachsen. Ich bekomme in diesem Leben genügend Hinweise, welche Entwicklungsaufgaben das sind, und ich kann mich ihnen widmen oder verschließen, sicher ist, sie kommen immer wieder, sie wechseln nur die Ebene…

Und was heißt das bezogen auf die Frage nach dem „Gelingen“? Ist mein Leben dann am Ende „gelungen“, wenn es mir gelungen ist, alle Aufgaben zu erkennen und zu bearbeiten? Für mich selbst würde ich sagen, ist dieser Anspruch zu groß, wenn es um das allumfassende „alle“ geht… Aber ich wäre froh, wenn ich am Ende meines Lebens darauf zurück blicken könnte, dass ich in der Gesamtschau gewachsen bin.

Was ist „Entwicklung“?

Viele Menschen denken, Entwicklung sei ein stetiger und aufwärtsführender Weg, wie eine gerade Bergetappe… Ich glaube das nicht. Nach meiner Erfahrung verläuft Entwicklung eher im Zickzack… Ich komme einen Schritt voran, oder nach oben, und dann geht es auch wieder zurück. Ich scheiter und mein Scheitern zeigt mir, das die Aufgabe doch noch nicht erledigt ist. Ein Aspekt fehlt noch…

In diesem Sinne ist das Scheitern ein notwendiger Läuterungsprozess in jeder Entwicklung. Ohne die ständige Konfrontation mit dem, was noch „unfertig“ ist und noch bearbeitet werden muss, ist keine Entwicklung möglich. Die Frage ist immer, lasse ich mich von meinem Scheitern einschüchtern und „verletzen“, oder nehme ich es als wertvollen Hinweis für das, was noch bearbeitet werden muss?

Nach dem Motto: Hinfallen, aufstehen, Staub abklopfen, Krone zurecht rücken und WEITER Geht´s!

In diesem Sinne…

Teste Dein Leben!

Test Titel

Führst Du ein erfülltes Leben?

Mit meinem ausführlichem Test erfährst Du, welche Entwicklungsaufgaben Deinem erfülltem Leben noch entgegen stehen. Einmal im Monat gebe ich Dir dann konkrete Hinweise zur Erfüllung Deiner jeweiligen Entwicklungsaufgaben.

Wenn Du Dich einträgst, bekommst Du eine Bestätigungsmail von mir mit mehr Informationen. Deine Daten sind bei mir sicher. Mehr

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