Der Kreislauf der Entwicklung

illustration of abstract Mandala

 

Was ist Dein Bild von Entwicklung?

Denkst Du, Entwicklung läuft stufenmäßig? Mal einen Schritt nach oben, dann Gleichstand, dann wieder eine Stufe hoch?

Oder glaubst Du, Entwicklung geht rauf und runter, wie es gerade so passt?

Oder denkst Du, Entwicklung geht kontinuierlich nach oben?

Mein Bild von Entwicklung ist das einer Spirale… Die Dinge entwickeln sich im Kreis und Du wirst immer „eine Ebene höher“ getragen. Auch wenn Du das Gefühl hast, bestimmte Themen kommen immer wieder… aber eben auf einer anderen Ebene.

Besonders gut wird dieses Modell der Entwicklung durch die 12 Prinzipien dar gestellt. Wenn Du sie entsprechend der Reihenfolge der Tierkreiszeichen in eine Reihe bringst, bietet sich ein besonderes Entwicklungsmodell an.

1. Das Prinzip des Aufbruches und der Aggression.

Der Beginn ist reine Energie, ungerichtet und grenzenlos. Der Funke, der alles in Brand setzt, der Anstoss, der den Stein ins Rollen bringt, eine Idee, die Geburt eines Menschen. Der Anfang ist gemacht.

2. Das Prinzip der Sinnenfreude und des Selbstwertes

Was neu in diese Welt kommt, muss sich erstmal mit sich selbst beschäftigen. Seine Sinne wahrnehmen, den eigenen Wert, die eigene Bestimmung erforschen, in sich selbst verwurzelt sein. Sich selbst und das Leben in vollen Zügen erfahren, auskosten und geniessen.

3. Das Prinzip der Kommunikation und des Austausches

Irgendwann ist der Zeitpunkt gekommen, wo das Alleinesein und das Leben auskosten nicht mehr reicht. Es braucht den Austausch mit der Umwelt, um zu wachsen.

4. Das Prinzip des Gefühles und des Rhythmus

Für den Austausch mit anderen, damit er gelingen kann, sind Mitgefühl, Empathie und ein gewisser Rhythmus unverzichtbar. Dies zu entwickeln ist die Aufgabe dieses Prinzips.

5. Das Prinzip der Ausstrahlung und der Autorität

Um sich beim Austausch mit anderen nicht selbst völlig zu verlieren, braucht es als „Ausgleich“ das Prinzip der Ausstrahlung und der Autorität. Ich fliesse nicht nur mit dem anderen mit, sondern strahle selber etwas aus und kann auch etwas vermitteln, beisteuern zu dem gemeinsamen Austausch.

6. Das Prinzip der Ordnung und der Vernunft

Um den „anderen“ in diesem Austausch nicht völlig zu unterdrücken bzw. gänzlich „autoritär“ zu werden, braucht es eine ordnende Kraft. Hier helfen zunächst ordnende Regeln und Gesetze, auf die man sich einigt.

7. Das Prinzip der Ästhetik und der Partnerschaft

Wenn das Gefühl und das Herz noch dazu kommen zu diesem Austausch, sind wir auf der Stufe der gleichberechtigten Partnerschaft und der Liebe. Zwei Menschen sind mehr als die Summe ihrer Eigenschaften.

8. Das Prinzip des radikalen Wandels

In einer Situation des vollkommenen Glückes und der Harmonie, kommt das Prinzip des radikalen Wandels als eine zerstörerische Kraft daher. Aber es geht darum, den Blick wieder zu weiten und sich nicht an den alltäglichen und „irdischen“ Dingen aufzuhalten. Dazu fehlt noch eine Dimension.

9. Das Prinzip des Wachstums und der Sinnfindung

Nach dem „Einbruch“ geht es darum zu erkennen, dass es einen tieferen Sinn hinter den Erscheinungen gibt. Macht man sich auf die Suche nach diesem Sinn, beginnt man zu wachsen.

10. Das Prinzip der Struktur und der Reduktion auf das Wesentliche

Diese bis dahin unstrukturierte Suche braucht eine führende, eine leitende Hand. Hier kommt der „Lehrer“ ins Spiel und zeigt Dir, auf welche Dinge Du Dich konzentrieren sollst und welche Du loslassen kannst. Das fällt nicht immer leicht. Oft erleben wir den Lehrer mit strenge Hand…

11. Das Prinzip der Unabhängigkeit und der Originalität

Als Gegenentwurf zum strengen Lehrer braucht es nun das Bild des „Narren“.  Weitere Entwicklung ist nur möglich, wenn die Strenge der Regeln des vorherigen Prinzipes aufgeweicht werden und die Unabhängigkeit ins Spiel kommt.

12. Das Prinzip der Grenzauflösung

Der Narr stellt mit seinem Humor und seiner Originalität alles bisher in Frage. Damit, dass nichts so wichtig ist, wie es am Anfang scheint, leutet er das letzte Prinzip ein. Die Auflösung des Kreislaufes. Und damit wird gleichzeitig die Möglichkeit für etwas Neues eröffnet. Denn das Prinzip der Grenzauflösung beinhaltet gleichzeitig schon die Suche, das Verlangen nach etwas Neuem. Nach einer neuen Ebene, nach einer neuen Dimension, nach einer neuen Schöpfung. Und bereitet damit schon den Boden für das nächste Auftreten des Prinzipes des Aufbruches und der Aggression. Und das ganze Spiel beginnt von vorn…

 

Fazit:

Was nützen Dir diese Erkenntnisse und dieser Kreislauf nun?

Zum einen weisst Du jetzt, dass es keinen Stillstand gibt. Die Prinzipien wechseln sich ab, eines folgt dem anderen, unausweichlich. Entwicklung verläuft immer über diesen Weg. Das heisst, wenn Du jetzt feststellst, dass Du in einem bestimmten Bereich gerade bei einem bestimmten Prinzip angekommen ist, dann weisst Du schon, was der nächste Schritt sein wird. Du kannst darauf warten, dass er kommt, oder Du kannst ihn selbsttätig einleiten bzw. forcieren. Denn jetzt weisst Du ja, welches Prinzip „als nächstes“ an der Reihe ist, um die Entwicklung voran zu bringen.

Ich wünsche Dir viel Erfolg bei der Umsetzung dieses Modells.

Wie lautet Dein persönliches Fazit aus diesem Modell?

 

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