Spiritualität und Coaching: Ein Gegensatz?

 

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Mein Coaching- und Blogger – Kollege Markus Väth ruft in seinem Blog zu einer Blog-Parade auf. Das Thema  ist: „Glauben und Coaching“. Obwohl die Blogparade nur bis zum 24.5. 15 geht, habe ich mich entschlossen, mich noch daran zu beteiligen. Denn ich finde dieses Thema hoch spannend und gebe in diesem Beitrag gerne Einblick in meine persönlichen Sichtweisen.

„Glauben“ und „Coaching“ , geht das zusammen? Aus meiner Sicht geht es eher um die Frage: Geht das überhaupt getrennt?!. In meinem Beitrag erfährst Du, warum ich das so sehe…

Warum Coaching?

Warum sucht sich ein Mensch einen Coach? Weil er vor einem Problem in seinem Leben steht, dessen Überwindung oder Lösung Unterstützung benötigt; weil er immer wieder die selben Erfahrungen macht und dies beenden möchte; weil er sich immer wieder in den gleichen Situationen vorfindet und keine Erklärung dafür hat; weil er mit Abstand auf sein Leben blicken, es neu sortieren und ausrichten möchte; weil er Unterstützung braucht, wobei auch immer…

Es gibt vielfältige Gründe, einen Coach aufzusuchen. Das gemeinsame an diesen Anliegen ist aber meist, das es um nicht vorhandene Ressourcen bzw. Kompetenzen geht. Diese Ebene ist schnell „bearbeitet“. Kompetenzen lassen sich leicht vermitteln, wenn es „nur“ um die notwendigen „Techniken“ geht. Bleibt das Anliegen auf dieser Ebene, wird das Thema Spiritualität kaum bis gar nicht berührt und man trennt sich nach wenigen Sitzungen wieder voneinander. Allenfalls bei der Suche nach Ressourcen, die hilfreich sind für die Problemlösung, kommt die Frage nach dem Glauben vor. Aber immer nur fragend, nicht „belehrend“. Ansonsten gilt: Technik erlernt, angewendet, Problem gelöst und gut…

Im Sinne von „repariere nichts, was nicht kaputt ist“, lasse ich es dann auch so stehen. Wohl wissend, das es noch eine andere Ebene gibt, die aber nicht zwangsläufig berührt werden muss.

Mehr als Techniken lernen…

Diese andere Ebene kommt immer dann ins Spiel, wenn es nicht mehr „nur“ alleine um zu erlernende Kompetenzen geht. Wenn es um wiederholtes Scheitern, um Situationen, die trotz erlernter Fähigkeiten immer wieder vorkommen, um erlebte Ausweglosigkeit geht, dann wird deutlich, das hinter dem vom Kunden wahrgenommenem „Scheitern“ etwas anderes stecken muss als nur die nicht vorhandene Fähigkeit, mit der schwierigen Situation anders umzugehen.

Und damit meine ich nicht tiefer liegende, psychische Probleme oder Störungen, sondern die Frage nach dem Sinn bzw. der Lebensaufgabe. Hier wird deutlich, dass hinter der scheinbar nicht lösbaren und immer wieder kehrenden Aufgabe ein tieferer Sinn steckt. Eine Lebensaufgabe, die auf einer anderen Ebene gelöst und bearbeitet werden muss, als in der konkreten Situation.

Um diesen Prozess zu verstehen und zu bearbeiten, muss man sich auf die von Markus Väth in seinem Beitrag angesprochenen Ebenen von Sinn, Glaube und Spiritualität begeben, sonst macht das Coaching im wahrsten Sinne des Wortes keinen „Sinn“.

Die Lebensaufgabe

Was meine ich mit „Lebensaufgabe“ genau?

Um diese Frage zu beantworten, fange ich ganz von vorne an… Bei der Frage: Warum sind wir eigentlich hier auf der Erde? Was ist der Sinn?

Verschiedene Religionen und Richtungen der Philosophie bieten die verschiedensten Antworten auf diese Frage an. Was immer wir tun im Leben, wir stossen irgendwann an den Punkt, uns mit dieser Frage auseinander zu setzen und eine Entscheidung zu treffen. Ich sage also nicht, dass meine Antwort auf diese Frage die einzig gültige ist. Aber es hilft, sich im Coaching-Prozess damit zu beschäftigen und verschiedene Antworten auf ihre Passgenauigkeit und ihren Nutzen für den Kunden zu beleuchten.

Ich glaube folgendes: Jedes Lebewesen besitzt eine Seele und jede Seele strebt nach Entwicklung und Ganzheit. Dabei geht es mir nicht um strenge, vorgelegte Konzepte wie z.B. beim Buddhismus. Auch das Konzept vom Karma finde ich hier eher nicht hilfreich. Ich gehe davon aus, dass wir hier sind, weil unsere Seele Erfahrungen machen will und daran wachsen will. Sie führt uns, solange wir die anstehende  Aufgabe nicht lösen, in immer wieder das gleiche Problemfeld und wiederholt das Szenario, bis die Aufgabe gelöst ist. Dann kommt die nächste Aufgabe. Und ich glaube auch, das das „Programm“ schon vor der Geburt feststeht. Unsere Seele hat es sich so ausgesucht, genau diese Erfahrungen zu machen.

Mein "Hausaltar"

Mein „Hausaltar“

Das Große Ganze dahinter…

Dies geschieht aus meiner Sicht aus zwei Gründen: Zum einen geht es darum, Erfahrungen zu machen. Jede Seele ist ein Teil des Großen Ganzen, ein Teil Gottes. Da Gott aber alles in sich vereint und es dort keine Gegensätze gibt, gibt es dort auch keine Erfahrung. Die gibt es nur in der Welt der Gegensätzlichkeiten und Polaritäten. Hier will unsere Seele sich erfahren.

Der andere Aspekt ist die Sehnsucht der Seele nach der Erfahrung der Ganzheit auch hier auf der Erde. Sie will einerseits hier sein, um sich zu erfahren, andererseits aber auch wieder die Erfahrung des All-Eins-Seins hier auf der Erde machen. Um diesen Zustand zu erreichen, sind ebenfalls die anstehenden Entwicklungsaufgaben zu lösen.

Damit geht der Coachingprozess weit über das reine Erlernen von Fähigkeiten hinaus. Es geht vielmehr darum, die anstehenden Lebensaufgaben zu erkennen und zu bearbeiten. Um diese Themen zu finden gibt es verschiedene Möglichkeiten: zum einen bietet die augenblickliche Situation / das Problem auf einer symbolischen Ebene genügend Hinweise für die Lebensaufgabe. Das Geburtsbild aus dem Horoskop bietet eine Fülle von Anregungen, genauso, wenn man möchte, die Nummerologie. Besser als solche „Systeme“ ist es allerdings, die augenblickliche Situation inkl. körperlicher Beschwerden auf der Symbol-Ebene zu deuten und so die anstehenden Aufgaben heraus zu kristallisieren.

Berührt der Coachingprozess hier nicht den Bereich der Therapie? Das kommt aus meiner Sicht auf die Schwere der zu lösenden Aufgabe an und auf die Möglichkeiten, Zugänge zu ihr zu finden.

Als systemisch denkender Mensch und Coach muss ich nicht auf meiner Sichtweise bestehen und bin offen für die Erklärungsmodelle meiner Kunden. Dafür lässt sich mein Erklärungsmodell auf verschiedene Ebenen hinunter brechen. Die Prinzipien von Entwicklung, Sinn und Fähigkeiten/Stärken lassen sich auf vielen Ebenen und in vielen Bereichen zur Unterstützung des Kunden anwenden. Ob es soweit geht, dass man wirklich Krankheitsbilder im Sinne von Rüdiger Dahlke deutet, oder das Geburtsbild befragt und daraus Aufgaben ableitet, richtet sich nach der Offenheit und dem spirituellem Hintergrund des Kunden. Dafür muss man natürlich im Rahmen des Coachings auch darüber sprechen.

In diesem Zusammenhang mache ich aus meinen persönlichen Sichtweisen und Erfahrungen keinen Hehl. Aber ohne zu missionieren bzw. dogmatisch zu sein.

Ich hoffe, ich habe die Fragen der Blogparade damit ausreichend beantwortet und bedanke mich hiermit für das spannende Thema!

Bilderquelle: Privat, Fotos bearbeitet von Steffi Arlt von Arlt Entertainment

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