Das Märchen vom Dualseelenprinzen…
Ein Text von Mona Dellwo inspirierte mich zu folgendem Text aus der Sicht des Prinzen:
DAS MÄRCHEN VOM DUALSEELENPRINZEN UND SEINER PRINZESSIN (angeregt von einem Text von Mona Dellwo, Juli 2014)
Es war einmal ein Dualseelenprinz. Er wuchs wohlbehütet und umsorgt auf als wichtiger Thronfolger eines wohlhabenden Landes. Von seinem Vater, dem König, lernte er alles, was er als guter König für dieses Land brauchte: Stärke, Mut, Weisheit und den richtigen Umgang mit der Macht. Seine Mutter dagegen lehrte ihn alles, was er brauchte, um die zukünftige Dualseelenprinzessin an seiner Seite glücklich zu machen: Sanftheit, Zärtlichkeit, Liebe, Anmut und den Sinn für Schönheit. Die schönsten Momente seines jungen Lebens waren, wenn er nach dem Sieg in einem Ritterspiel in die mit Stolz und Bewunderung erfüllten Augen seiner Mutter blicken konnte. In diesen Momenten fühlte er sich unbesiegbar. Er lernte schnell, was er tun musste, um diesen Blick in die Augen seiner Mutter zu zaubern. Und er lernte schnell, dass er seine eigenen Bedürfnisse nach Geborgenheit und bedingungslosem Angenommensein verleugnen mußte, um diesen Blick aus den Augen seiner Mutter zu bekommen. Mit der Zeit verwechselte er diesen Blick immer mehr mit dem Blick der Liebe und interpretierte seine eigenen Bedürfnisse als Schwäche.
Dann kam die Zeit, in der er sich nach mehr sehnte. Er wollte die Sicherheit des Schlosses und dieses Landes verlassen, wollte die eigene Stärke und die eigenen Fähigkeiten ausprobieren, sich beweisen und entdecken, was es da draussen noch alles gab. Er sehnte sich nach Abenteuern und neuen Erfahrungen. Er ahnte, dass da draussen seine Dualseelenprinzessin auf ihn wartete. Einsam, traurig, geplagt von als Sorgen, Ängsten und Zweifeln verkleideten Schatten und Dämonen. Er wusste, dass es seine Aufgabe war, sie zu suchen, zu finden, sie zu retten und sie zu ihrer wahren Schönheit, Anmut und Liebe erblühen zu lassen.
Um der Auseinandersetzung mit seinen Eltern zu entgehen und den so gefürchteten, vorwurfsvollen, verletzten und entäuschten Blick seiner Mutter nicht sehen zu müssen, zog er eines Nachts, während seine Eltern schliefen, den Schlüssel des gut verschlossenen Schloßtores unter dem Kopfkissen seiner Mutter hervor, öffnete das Tor und galoppierte auf seinem fuchsfarbenen Ross hinaus in die dunkle Nacht.
Er durchsuchte das gesamte Land, überquerte die Landesgrenzen, durchsuchte viele, ihm unbekannte Länder und Gegenden. Er musste viele Kämpfe und Aufgaben bestehen, die ihn immer mehr reifen ließen. Seine Prinzessin fand er lange nicht. Bis sie schließlich vor ihm stand, so wie er es sich erträumt hatte. Märchenhaft schön, anmutig, klug und von einer fließenden Eleganz. In ihrem Blick lag die gleiche Bewunderung wie die seiner Mutter. Fortan tat er alles, um sie glücklich zu machen. Er besiegte ihre Schatten, er vertrieb ihre Einsamkeit und ihren Kummer. Er beschützte sie und zeigte ihr die ganze, ihm bekannte Welt. Und wenn er wieder einen ihrer Dämonen besiegt hatte, sank sie dankbar und bewundernd in seine Arme und wieder fühlte er sich unbesiegbar und eins mit seiner Dualseelenprinzessin. Dies war die Einheit, nach der er solange gesucht hatte.
Doch jedes mal gab es dann wieder ein Erwachen aus dieser Einheit. Es erlosch die Bewunderung und die Liebe in den Augen seiner Prinzessin. Er konnte sich anstrengen, so viel er wollte, es gelang ihm nicht, diesen Blick dauerhaft in ihre Augen zu zaubern. Statt gegen Dämonen kämpfte er gegen Vorwürfe und Ansprüche seiner Prinzessin. Sein Gefühl der Unbesiegbarkeit und die Einheit waren verschwunden. Die Prinzessin, die Geliebte, die Göttin, all das gab es nun nicht mehr. Und da er nicht mehr in der Lage war, dies wieder in ihr hervor zu rufen, verschwand auch sein innerer König, der Kämpfer, der Engel, der ewige Mann. Die alle gab es nicht mehr. Vertrieben aus dem Paradies der Seelenliebe und der Einheit. Er erwachte aus seinem Traum und erkannte die schmerzhafte Trennung. Da stand er nun, der stolze Prinz und Held, entmachtet und entthront. Ein Gefühl, dem er bisher immer ausgewichen war. Und da ihn dieses Gefühl zu sehr schmerzte, wurde er wütend, hart und unnachgiebig.
Dabei waren die Vorwürfe und die Ansprüche seiner Prinzessin das erste Geschenk an ihn, verborgen in seinem Gefühl der Machtlosigkeit und der Ohnmacht. Er stellte sich diesem Gefühl der Machtlosigkeit und erkannte, dass er in dem Bestreben, den Blick der Bewunderung in die Augen seiner Prinzessin zu zaubern, seine eigenen Bedürfnisse verraten hatte. So wie als Kind, als er die Liebe seiner Mutter mit seinen Siegen und seinen Erfolgen erkaufen konnte und sein Bedürfnis nach Liebe ungestillt blieb. Und so wandte er sich dem kleinen, verletzten Jungen in sich wieder zu, der sich so sehr nach der Liebe seiner Mutter sehnte. Um wieder in Verbindung mit ihm zu kommen, gab er wieder seinem Pferd die Sporen und verließ seine Prinzessin, wie seine Mutter, um nicht weiter von ihrer Bewunderung abhängig zu sein. Er ging in den Wald, nahm den kleinen, verletzten Jungen zu sich und kümmerte sich so gut um ihn, wie er konnte. Er liebte ihn und machte ihn mutig, stark und liebevoll und er lehrte ihn, es erst mit seine eigenen Dämonen aufzunehmen, bevor er die Dämonen anderer bekämpft. Und so wuchs der Junge von Jahr zu Jahr…
Nach einigen Jahren kehrte er zu seiner Prinzessin zurück. Sie war noch schöner und selbstbewußter geworden in der Zeit der Trennung, und wegen seiner Entwicklung gelang es ihm, sie an sich zu nehmen und ihr sein Herz zu öffnen. Das Paradies und die Einheit waren wieder da! Welch ein Glück! Nach einiger Zeit jedoch bemerkte er, dass der kleine Junge in ihm wieder gierig wurde nach ihrer Bewunderung und aufhörte selber zu wachsen. Er war wieder abhängig geworden und abgekommen von seinem Weg zu sich selbst. So kam es, dass er sie wieder verlassen und ihr und sich unendliche Schmerzen bereiten musste. Im Wald nahm er den Jungen wieder zu sich, kümmerte sich um ihn und unterstützte ihn in seinem Weg zu sich selbst. So öffnete er immer mehr sein Herz, wuchs weiter und schließlich über sich hinaus. Und wenn er nicht gestorben ist, dann wächst er noch heute…
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Ich danke Dir, meine geliebte Frau, für all die Lektionen in Sachen Liebe und der Selbstliebe, die Du mir erteilt hast. Ich danke Dir für all die Schmerzen und die Wunden, die Du mir zugefügt hast. Schmerzen, die mich an die Sehnsüchte meines inneren Kindes erinnert haben und Wunden, die nicht Du mir zugefügt hast, sondern die du berührt hast, um mich an Wunden und Sehnsüchte meiner Kindheit erinnert zu erinnern. Du musstest diese Wunden bei mir berühren, damit ich sie erkennen und heilen konnte. Ebenso wie ich Deine Wunden berühren mußte, damit Du sie heilen konntest.
Ich danke Dir für Deine Forderungen und Ansprüche, die Du an mich gestellt hast, weil sie mir gezeigt haben, wie sehr ich mich von den Ansprüchen anderer habe leiten lassen und meine eigenen Bedürfnisse aus den Augen verloren habe.
Ich danke Dir, dass Du mich mit meinem eigenen Gefühl der Machtlosigkeit konfrontiert hast. Das hat mir geholfen, meine eigentliche Stärke zu erkennen und das diese Stärke unabhängig ist von der Bewunderung anderer.
Ich danke Dir auch dafür, dass Du mich und meine Liebe immer wieder infrage gestellt hast und Beweise von mir gefordert hast. Ich konnte dadurch lernen, dass ich Liebe nicht erzwingen kann und mich meinen eigenen Verletzungen stellen konnte.
Ich danke Dir, dass Du mich mit meiner Härte und Unnachgiebigkeit konfrontiert hast. So konnte ich meine eigenen Verletzungen wieder erkennen und mich meiner verletzbaren Seite zuwenden. Ich konnte mein Herz wieder für mich öffnen.
Ich danke Dir, dass Du Dich an die Vereinbarung unserer Seelen gehalten hast, uns gegenseitig die verletzten, inneren Kinder an die Oberfläche zu holen, um sie zu heilen und miteinander zu wachsen und zu reifen. Zur besten „Version“ und Verkörperung unserer Selbst, um immer reiner und tiefer in unserer Liebe zu werden und den nächsten Entwicklungsschritt zu meistern. Ich danke Dir für unsere Seelenvereinbarung, die uns hilft, zu unserer wahren, lichthaften Größe zu erstrahlen und diese leuchten zu lassen.
Durch Dich konnte ich den kleinen, verletzten Jungen in mir annehmen und heilen. So wie Du durch mich das kleine, verletzte Mädchen in Dir annehmen und heilen kannst. Ich danke Dir, dass ich durch Dich erkannt habe, dass ich den kleinen, verletzten Jungen in mir nur selber heilen kann. Du kannst ihn mir nur zeigen, heilen kann ich ihn nur selbst.
Du zeigst mir die Verletzungen durch meine Härten, damit ich meine vermeintlichen Schwächen annehmen und mein Herz für mich selbst öffnen kann und liebevoller werde. Ich zeige Dir Deine Schwächen, damit Du sie in Stärken verwandeln kannst. Ich mache Dich stark und Du machst mich weich. Das war und ist der Deal. Ein Versprechen, dass nur Du und ich uns gegenseitig geben können. Ein gegenseitiges Geschenk höchster Liebe, weil es der gegenseitigen Entwicklung dient.
Wenn wir beide unsere verletzten Kinder geheilt haben und nicht jede Berührung an wunde Punkte erinnert, die Schmerzen hervorrufen, dann können wir das Geschenk der Einheit genießen und zu unserer wahren, gemeinsamen Größe erstrahlen, die größer ist als die wir beide zusammen.
(C) Hans-Jürgen Lahann, November 2014
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